Dirofilariose (Herzwurmerkrankung)
Die folgenden Punkte sollen eine erste Hilfestellung sein, ersetzen aber nicht die weitere Recherche und ein Gespräch mit einem spezialisierten Tierarzt. Wichtig ist, dass dieser sich mit Mittelmeerkrankheiten auskennt, mit Fachlabors zusammenarbeitet, sich mit Spezialisten notfalls austauscht und die Hundebesitzer nicht unnötig beunruhigt.
Bei der Dirofilariose des Hundes handelt es sich um eine durch den Herzwurm Dirofilaria immitis hervorgerufene parasitäre Erkrankung, die durch bestimmte Arten der Stechmücken übertragen wird.
Beim Mückenstich werden die Wurmlarven in die Haut des Hundes übertragen, dringen dann in die Blutbahn ein und wachsen heran. Erwachsene Würmer können bis zu 30 cm lang werden und siedeln sich häufig in der rechten Herzkammer und in die Lungenarterie an. Erwachsene Würmer produzieren massenhaft neue Herzwurmlarven, die sie in das Blut des Hundes abgeben.
Eine Herzwurmerkrankung beim Hund kann zu verschiedenen Symptomen führen. Oftmals treten die ersten Anzeichen erst viele Monate oder sogar Jahre nach der Infektion (oder gar überhaupt nicht) auf. Es können unter Anderem Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Atemnot, Blutarmut und chronischer Husten bis hin zur Einschränkung der Herzfunktion auftreten.
Die beiden Stadien der Herzwurmerkrankung (Larvenstadium und erwachsener Wurm) werden auf unterschiedliche Weise diagnostiziert. Häufig werden verschiedene Diagnoseformen wie z.B. Blutabnahme, Ultraschall, EKG, ELISA-Test, .. kombiniert, um den Befund abzusichern.
Die Auswahl und Kombination verschiedener Therapieformen hängt stark vom Befallsgrad ab. Im Regelfall folgt eine medikamentöse Behandlung; bei sehr starkem Befall kann es möglich sein, die erwachsenen Herzwürmer operativ entfernen lassen zu müssen. Auch hier ist ein Gespräch mit einem spezialisierten Tierarzt unabdingbar.
Bei Hunden aus dem Süden wird empfohlen, sie nach Ausreise noch ein halbes Jahr einmal monatlich mit einem Präparat wie Milbemax zu behandeln, um eventuelle Mikrofilarien abzutöten.
Die Prognose hängt davon ab, wie stark der Hund befallen ist – bei frühzeitiger Diagnose und Therapie stehen die Heilungschancen gut.
Auch hier gibt es viele unterschiedliche Meinungen und Möglichkeiten, wie zum Beispiel: Vorbeugende Wurmbehandlung, Antiparasitenmittel, aber auch in Risikogebieten in der Dämmerung und nachts Fenster und Türen geschlossen halten.