Ehrlichiose
Die folgenden Punkte sollen eine erste Hilfestellung sein, ersetzen aber nicht die weitere Recherche und ein Gespräch mit einem spezialisierten Tierarzt. Wichtig ist, dass dieser sich mit Mittelmeerkrankheiten auskennt, mit Fachlabors zusammenarbeitet, sich mit Spezialisten notfalls austauscht und die Hundebesitzer nicht unnötig beunruhigt.
Die Ehrlichiose ist eine akute bis chronische Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Ehrlichia canis verursacht und durch Zecken übertragen wird. Die Bakterien befallen die weißen Blutkörperchen und schädigen das Immunsystem.
Da die Ehrlichiose ebenso wie die Babesiose von Zecken übertragen wird, gibt es häufig eine “Doppelerkrankung.” Nicht selten tragen die Zecken beide Erreger zur gleichen Zeit in sich.
Die Inkubationszeit beträgt ca. 8 – 20 Tage. Man unterscheidet zwischen einer akuten, subklinischen und chronischen Krankheitsphase.
Symptome der akuten Phase können sein: schlechtes Allgemeinbefinden, Fieber, Schwellung der Lymphknoten, Nasenausfluss/Nasenbluten, Erbrechen, beginnender Mangel an Thrombozyten. Nach dem akuten Stadium folgt die subklinische Phase – hier gibt es mehrere Möglichkeiten des Verlaufes, da einige Hunde den Erreger in der subklinischen Phase eliminieren können. Falls dies nicht der Fall ist, folgt der subklinischen die chronische Phase. Das subklinische Stadium kann einige Wochen aber auch mehrere Jahre dauern. Häufig bleiben die Tiere hier symptomlos und scheinen gesund. In der chronischen Phase kommt es zu massiven Blutbildveränderungen. Die chronische Infektion geht häufig mit erhöhter Blutungsneigung (Nase, Schleimhäute und Haut) und der Bildung von Ödemen an den Gliedmaßen einher. Es kann auch zu Krämpfen, epileptischen Anfällen und zur Beeinträchtigung des Zentralnervensystems kommen.
Es stehen verschiedene Testverfahren zum Nachweis der Erreger zur Verfügung, wie Erregernachweis im Blut, Erregernachweis im Gewebe (mittels PCR), Antikörper-Titer im Serum.
Die Therapie kann mit einem passenden Antibiotikum erfolgen.
Es können vorbeugende Maßnahmen gegen Zecken durchgeführt werden (wie Anti-Zecken-Mittel) um eine Übertragung grundsätzlich zu verhindern.
Rechtzeitig erkannt sind die Heilungsaussichten bei Ehrlichiose recht günstig.