Leishmaniose

Zum Thema Leishmaniose kann man im Internet ALLES finden. Es gibt Seiten, auf denen die Leishmaniose als schlimmster Schicksalsschlag überhaupt beschrieben wird, und andere, die die Krankheit mit einem harmlosen Schnupfen vergleichen. Wir sind an dieser Stelle um Objektivität bemüht.

Die folgenden Punkte sollen eine erste Hilfestellung sein, ersetzen aber nicht die weitere Recherche und ein Gespräch mit einem spezialisierten Tierarzt. Wichtig ist, dass dieser sich mit Mittelmeerkrankheiten auskennt, mit Fachlabors zusammenarbeitet, sich mit Leishmaniose-Spezialisten notfalls austauscht und die Hundebesitzer nicht unnötig beunruhigt.

Was ist Leishmaniose?

Leishmaniose ist eine Infektion, die durch parasitäre Einzeller ausgelöst wird. Die Einzeller (Leishmanien) werden durch den Stich der Sandmücke der Gattung Phlebotomus übertragen. Sie siedeln sich zunächst unter der Haut an und wandern dann über das Blut in weitere Organe (Milz, Leber, Knochenmark).

Die Krankheit wird von einigen Tierärzten leider immer vorschnell diagnostiziert, wenn ein Hund aus dem Süden kommt. Leishmaniose darf keinesfalls unterschätzt werden, aber nicht jeder Hund aus dem Süden mit Durchfall oder Hautveränderungen leidet automatisch daran.

Wichtig ist auch: Nicht jeder Hund, der mit Leishmanien infiziert wird, erkrankt auch tatsächlich. Ob die Leishmaniose ausbricht, hängt vom Immunsystem des Tieres ab. Warum bei einem die Leishmaniose ausbricht, bei einem anderen nicht, wissen die Ärzte nicht. Es gibt deutlich mehr infizierte als erkrankte Tiere. Von der Infektion eines Hundes mit Leishmanien bis zum Ausbruch der Krankheit können bis zu sieben Jahren vergehen. Bei manchen Hunden bricht die Krankheit überhaupt nicht aus.

Symptome

Da die Symptome der Leishmaniose sehr vielfältig sind und die Krankheit teilweise in Schüben auftritt, ist es relativ schwierig, die Leishmaniose zu erkennen. Die häufigste Erscheinungsform ist die Hautleishmaniose. Typisch für einen infizierten Hund ist bei dieser Variante der Haarverlust rund um die Augen, entlang der Ohrränder und an der Schnauze. Kahle Stellen findet man auch an Hals und Beinen. Diese sind häufig entzündet. Schuppige, ausgefranste Ohrränder, stark wachsende Krallen (meist das erste Anzeichen), Nasenbluten, Bindehautentzündung, geschwollene Milz und Lymphknoten sind weitere Symptome der Leishmaniose. Im fortgeschrittenen Stadium magern die Tiere stark ab, sie fühlen sich matt und haben Durchfall.

Diagnose

Es gibt verschiedene Arten der Diagnose, zum Beispiel einen Antikörper-Test, direkte Erregernachweise, PCR-Verfahren.
In letzter Zeit wird in Deutschland vermehrt festgestellt, dass falsch positive Ergebnisse auch zustande kommen können, wenn eine Babesiose oder Ehrlichiose vorliegt, d. h. die Tiere sind häufig nicht an Leishmaniose erkrankt, sondern es kommt anscheinend bei der Austestung zu Kreuzreaktionen in der Diagnostik.

Behandlung

Die Behandlung erfolgt in der Regel medikamentös. Die Forschung arbeitet intensiv am Thema Leishmaniose, so dass immer wieder neue Medikamente oder Wirkstoffkombinationen auf den Markt kommen.

Prognose

Eine Behandlung kann dem Hund durchaus über Jahre – auch für den Rest seines Lebens – ein beschwerdefreies Dasein ermöglichen. Es soll aber nicht verschwiegen werden, dass die Krankheitsverläufe sehr unterschiedlich sein können.
Je früher die Infektion erkannt und behandelt wird, desto größer sind die Überlebenschancen des Vierbeiners. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die genannten Symptome oft auch Folge der schlechten Lebensbedingungen und Ernährung der Tiere im Süden sind. So müssen kahle Stellen und Augenentzündung nicht zwangsläufig mit der Diagnose Leishmaniose einhergehen. Eine ärztliche Untersuchung ist zwingend notwendig.
Leishmaniose nimmt derzeit stark zu und durch den wachsenden Tourismus in die Mittelmeerregionen steigt auch in Deutschland, der Schweiz und Österreich die Zahl der Leishmaniosen bei Mensch und Tier.

Dirofilariose

Die folgenden Punkte sollen eine erste Hilfestellung sein, ersetzen aber nicht die weitere Recherche und ein Gespräch mit einem spezialisierten Tierarzt. Wichtig ist, dass dieser sich mit Mittelmeerkrankheiten auskennt, mit Fachlabors zusammenarbeitet, sich mit Spezialisten notfalls austauscht und die Hundebesitzer nicht unnötig beunruhigt.

Was ist Dirofilariose?

Bei der Dirofilariose des Hundes handelt es sich um eine durch den Herzwurm Dirofilaria immitis hervorgerufene parasitäre Erkrankung, die durch bestimmte Arten der Stechmücken übertragen wird.

Beim Mückenstich werden die Wurmlarven in die Haut des Hundes übertragen, dringen dann in die Blutbahn ein und wachsen heran. Erwachsene Würmer können bis zu 30 cm lang werden und siedeln sich häufig in der rechten Herzkammer und in die Lungenarterie an. Erwachsene Würmer produzieren massenhaft neue Herzwurmlarven, die sie in das Blut des Hundes abgeben.

Eine Herzwurmerkrankung beim Hund kann zu verschiedenen Symptomen führen. Oftmals treten die ersten Anzeichen erst viele Monate oder sogar Jahre nach der Infektion (oder gar überhaupt nicht) auf. Es können unter Anderem Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Atemnot, Blutarmut und chronischer Husten bis hin zur Einschränkung der Herzfunktion auftreten.

Diagnose

Die beiden Stadien der Herzwurmerkrankung (Larvenstadium und erwachsener Wurm) werden auf unterschiedliche Weise diagnostiziert. Häufig werden verschiedene Diagnoseformen wie z.B. Blutabnahme, Ultraschall, EKG, ELISA-Test, .. kombiniert, um den Befund abzusichern.

Behandlung

Die Auswahl und Kombination verschiedener Therapieformen hängt stark vom Befallsgrad ab. Im Regelfall folgt eine medikamentöse Behandlung; bei sehr starkem Befall kann es möglich sein, die erwachsenen Herzwürmer operativ entfernen lassen zu müssen. Auch hier ist ein Gespräch mit einem spezialisierten Tierarzt unabdingbar.

Bei Hunden aus dem Süden wird empfohlen, sie nach Ausreise noch ein halbes Jahr einmal monatlich mit einem Präparat wie Milbemax zu behandeln, um eventuelle Mikrofilarien abzutöten.

Prognose

Die Prognose hängt davon ab, wie stark der Hund befallen ist – bei frühzeitiger Diagnose und Therapie stehen die Heilungschancen gut.

Prophylaxe

Auch hier gibt es viele unterschiedliche Meinungen und Möglichkeiten, wie zum Beispiel: Vorbeugende Wurmbehandlung, Antiparasitenmittel, aber auch in Risikogebieten in der Dämmerung und nachts Fenster und Türen geschlossen halten.

Ehrlichiose

Die folgenden Punkte sollen eine erste Hilfestellung sein, ersetzen aber nicht die weitere Recherche und ein Gespräch mit einem spezialisierten Tierarzt. Wichtig ist, dass dieser sich mit Mittelmeerkrankheiten auskennt, mit Fachlabors zusammenarbeitet, sich mit Spezialisten notfalls austauscht und die Hundebesitzer nicht unnötig beunruhigt.

Was ist Ehrlichiose?

Die Ehrlichiose ist eine akute bis chronische Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Ehrlichia canis verursacht und durch Zecken übertragen wird. Die Bakterien befallen die weißen Blutkörperchen und schädigen das Immunsystem.

Da die Ehrlichiose ebenso wie die Babesiose von Zecken übertragen wird, gibt es häufig eine “Doppelerkrankung.” Nicht selten tragen die Zecken beide Erreger zur gleichen Zeit in sich.

Symptome

Die Inkubationszeit beträgt ca. 8 – 20 Tage. Man unterscheidet zwischen einer akuten, subklinischen und chronischen Krankheitsphase. Symptome der akuten Phase können sein: schlechtes Allgemeinbefinden, Fieber, Schwellung der Lymphknoten, Nasenausfluss/Nasenbluten, Erbrechen, beginnender Mangel an Thrombozyten. Nach dem akuten Stadium folgt die subklinische Phase – hier gibt es mehrere Möglichkeiten des Verlaufes, da einige Hunde den Erreger in der subklinischen Phase eliminieren können. Falls dies nicht der Fall ist, folgt der subklinischen die chronische Phase. Das subklinische Stadium kann einige Wochen aber auch mehrere Jahre dauern. Häufig bleiben die Tiere hier symptomlos und scheinen gesund. In der chronischen Phase kommt es zu massiven Blutbildveränderungen. Die chronische Infektion geht häufig mit erhöhter Blutungsneigung (Nase, Schleimhäute und Haut) und der Bildung von Ödemen an den Gliedmaßen einher. Es kann auch zu Krämpfen, epileptischen Anfällen und zur Beeinträchtigung des Zentralnervensystems kommen.

Diagnose

Es stehen verschiedene Testverfahren zum Nachweis der Erreger zur Verfügung, wie Erregernachweis im Blut, Erregernachweis im Gewebe (mittels PCR), Antikörper-Titer im Serum.

Behandlung

Die Therapie kann mit einem passenden Antibiotikum erfolgen.

Prophylaxe

Es können vorbeugende Maßnahmen gegen Zecken durchgeführt werden (wie Anti-Zecken-Mittel) um eine Übertragung grundsätzlich zu verhindern.

Prognose

Rechtzeitig erkannt sind die Heilungsaussichten bei Ehrlichiose recht günstig.